Am zuletzt 1984 umgestalteten Bochumer Husemannplatz erforderten ungünstig positionierte Gastronomie, geschädigter Baumbestand sowie Undichtigkeiten der angrenzenden Tiefgarage eine umfassende Sanierung und Neugestaltung. 

 

Der prämierte Wettbewerbsentwurf des Landschaftsarchitekturbüros Sinai zielt darauf ab, einen altersübergreifenden Aktions- und Beobachtungsraum zu entwickeln. Durch die Bündelung von Café, WCs, Tiefgaragenzugang und Spielplatz an einem Ort wird ein zentraler Treffpunkt im Grünen geschaffen, der als "Green Cloud" für die analoge Welt steht. Wasser- und Lichtinstallationen repräsentieren als "Blue Cloud" digitale Gemeinschaften. So schaffen beide ein Spannungsfeld zwischen analoger und digitaler Gemeinschaftsbildung. 

 

Das offene, großzügig verglaste Café ermöglicht eine einfache Bewirtung mit kleinen Snacks zum schnellen Espresso in der Sonne. Die umgestalteten Zugänge der Tiefgarage ergänzen als transparente Kuben die Platzarchitektur, während die dazugehörige Stützenkonstruktion eine Kletterlandschaft aus Seilen und Netzen integriert. Die Projektionsfläche der „Blue Cloud“ wiederum ist eine wassergefüllte Senke im Natursteinbelag, die durch Lichtprojektionen und Luftbenebelung aus vier umgebenden Stelen zu einem Spiegel für die Umgebung wird – diese Bespielung könnte in Kooperation mit dem „Haus des Wissens“ stattfinden.