Beschreibung
Das seit 1899 bestehende Nordseemuseum Helgoland an der nordöstlichen Seite der Hauptinsel ist ein stark regional geprägtes Museum und beinhaltet sowohl maritime Exponate als auch überregional relevante archäologische Funde. Es ist Teil des Gebäudekomplexes Nordseehalle aus den 60er Jahren mit einer erhaltenswerten gemeinsamen Zugangsachse über die Kurpromenade.
Die grundlegende Bestandssanierung und Museumserweiterung geht einher mit der Anbindung und musealen Erschließung eines 200m langen Bunkerteilstücks im Unterland, das als Teilprojekt „Drunter“ über einen in den Fels geschlagenen Zugangsstollen mit dem „Drüber“ des Bestandsbaus verbunden ist und sich über einen neuen, zusätzlichen Zugang zur im Unterland gelegenen belebten Fußgängerzone öffnet. Dabei behält der Bunker als Hauptprotagonist des Dokumentationszentrum für Militärgeschichte, das er fasst, seinen eindrucksvollen Charakter.
Ein ganzheitliches Gestaltungskonzept fasst die beiden Teile zu einer lesbaren Einheit zusammen. Die rot eingefärbte, gerillte Sichtbetonfassade nimmt Bezug auf die Geologie der Umgebung, ein Ausstellungsfenster verweist mit seiner grünen Einfärbung auf die frühere regionale Kupferverhüttung. Die umfassenden Sanierungsarbeiten bei gleichzeitiger Verdopplung der Ausstellungsfläche geben dem Museum ein neues, attraktives Erscheinungsbild als kulturelles Leuchtturmprojekt der Insel Helgoland.
Leistungsphasen
LP 2–5
Bauherr:in / Auftraggeber:inStiftung Nordseemuseum Helgoland
Nutzer:inStiftung Nordseemuseum Helgoland
Kennzahlen
Brutto-Grundfläche (BGF): 1.580 m²
VerfahrenZuschlag im VgV-Verfahren
Team
Clemens Kirchmaier
Bianka Nardella
Sophie Cottier
Daniel Cabrera Santana
Raul Vasques Iñiguez
Simon Kiefer
Projektbeteiligte
iwb Ingenieure, Hamburg (Generalplanung)
Wetzel & von Seht, Hamburg / Berlin / Husum / Darmstadt (Tragwerksplanung)